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Herforst „St. Eligius”

Kirche Herforst

1569 stand in „Hervorst” eine Kapelle. Darin befand sich ein Altar; ein Kelch war vorhanden. Ein Neubau der Kapelle hat 1729 stattgefunden. Um sie lag der Friedhof. 1832 erweiterte man sie um einen Anbau, den Bischof Josef von Hommer am 25. November 1832 einweihte. Doch noch immer war die Kirche zu klein, so dass 1839 das größere Gotteshaus in seiner heutigen Gestalt errichtet wurde. Neben dem hl. Eligius erhielt es die hl. Vierzehn Nothelfer zu Nebenpatronen. Sie werden alljährlich am Herforster Nothelferfest (3. Ostersonntag) besonders geehrt.

Ihre um den Altar gruppierten Figuren sind das kostbarste Stück der Innenausstattung. Herforst hat die 14 Nothelfer vor 1818 aus der in französischer Zeit versteigerten Frohnert-Kapelle bei Oberkail erworben. Der Sakramentsaltar im Chorraum, in dessen Mittelnische heute die 1822 angeschaffte Statue der „Luxemburger Muttergottes” steht, wurde 1824/25 errichtet. Neben der Kirche wurde um 1900 eine Lourdes-Grotte angelegt.

Geschichte

Herforst wurde 1803 zur eigenständigen Pfarrei, nachdem es zuvor Filiale von Speicher war. Der Ortsname (erstmals 1261 erwähnt) deutet auf eine hochmittelalterliche Rodungssiedlung hin. Bereits 1569 ist eine Kapelle bezeugt, in der der Pastor von Speicher alle 14 Tage eine Werktagsmesse hielt. Als Kapellenpatron wird ab dem 17. Jahrhundert der hl. Eligius genannt. Taufen und Trauungen fanden jedoch weiterhin in Speicher statt, was den weiten Kirchweg für die Herforster sehr beschwerlich machte. Um 1757 gelang es dem Dorf, einen eigenen Vikar einzustellen, obwohl der Pastor von Speicher dies zu verhindern suchte.

In der französischen Zeit (1794–1814) wurde Herforst Teil des Bistums Metz und 1803 Sukkursalpfarrei im Kanton Dudeldorf. Der erste Pfarrer war Nikolaus Leyder. Unter Johann Beheim (1818–1855) wurde aufgrund des Bevölkerungswachstums (1786: 250; 1818: 406) die heutige Pfarrkirche erbaut, da die alte Eligius-Kapelle zu klein geworden war.

1971 kam die Pfarrei Herforst zum Dekanat Speicher und ab 1998 zum Dekanat Kyllburg-Speicher. Seit 2004 gehört Herforst zur Pfarreiengemeinschaft Speicher im Dekanat Bitburg. Mit der Reform des Bistums Trier wurde die Pfarrei Herforst am 1. Januar 2023 aufgelöst und Teil der neuen Pfarrei Speicher St. Peter und Paul. Die Pfarrkirche behält ihren Patronatsnamen und das Kircheninventar, verliert jedoch ihren Rang als Pfarrkirche.

 

Orgel

Die Orgel in Herforst wurde 1959 von Ernst Seifert Orgelbau aus Bergisch Gladbach erbaut. Das elektropneumatische Instrument erstreckt sich in 14 Registern auf zwei Manuale und Pedal.

Disposition

I Hauptwerk II Positiv Pedal
Principal 8' Rohrflöte 8' Subbass 16'
Gedackt 8' Salicional 8' Quintbass 102/3'
Spitzflöte 4' Praestant 4' Octavbass 8'
Nachthorn 2' Koppelflöte 4' Gedacktbass 8'
Mixtur 4-5 f. Schwiegel 2' Choralbass 4'
 

Larigot 11/3'

Tremulant